Das inklusive Rheinland-Pfalz-Stilarten-Seminar des JJVRP fand am vergangenen Wochenende in Annweiler statt und wurde von Stilarten-Direktor Juan de la Fuente geleitet. Der Veranstaltungsort, das Turnerjugendheim, erwies sich als hervorragende Wahl, da es großzügige Trainingsräume und moderne Ausstattung bot, die optimale Bedingungen für die verschiedenen Trainingseinheiten und Workshops schufen.
Die Teilnehmer und Referenten waren von der professionellen Atmosphäre und dem einladenden Umfeld begeistert. In der Abschlussrede wurden die Teilnehmer um ein ehrliches Feedback gebeten und man erhielt prompt eine positive Resonanz. Besonders hervorgehoben wurden die interessanten Referenten, die mit ihrem kompakten Wissen und einem vielfältigen Programm beeindruckten. Die hohe Qualität der Lehrinhalte eröffnete jedem Teilnehmer wertvolle neue Möglichkeiten zur Weiterentwicklung im eigenen Kampfsystem.
Ein zentraler Fokus des Seminars lag auf der Verbindung von traditionellem Jiu-Jitsu mit modernen und innovativen Techniken. Die Referenten vermittelten ihre Kenntnisse nicht nur theoretisch, sondern boten auch intensive praktische Einheiten an, die es den Teilnehmern ermöglichten, das Gelernte direkt anzuwenden. Dieser praxisorientierte Ansatz trug entscheidend dazu bei, die Inhalte nachhaltig im Gedächtnis zu verankern.
Ein weiteres Highlight war das Angebot von Mobilitäts-Trainerin Fr. Schäfer, die spezielle Einheiten für die Trainer anbot. Diese Einheiten konzentrierten sich auf den Umgang mit sehbeeinträchtigten und blinden Menschen. Die Trainer hatten die Möglichkeit, sich in die Situation von blinden Personen hineinzuversetzen, indem sie selbst mit zugedeckten Augen im Gelände bewegten. Diese Erfahrung sensibilisierte die Teilnehmer für die Herausforderungen und Bedürfnissen von Menschen mit Sehbehinderungen und förderte ein tieferes Verständnis für inklusive Trainingsansätze.
Die Teilnehmer lobten zudem die gelungene Kombination aus intensivem Training und entspanntem Miteinander. Das gemütliche Grillfest bei bestem Wetter bot eine willkommene Gelegenheit, sich sportübergreifend auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Dieses gemeinschaftliche Beisammensein stärkte die Vernetzung innerhalb der Jiu-Jitsu-Community und trug maßgeblich zur positiven Gesamtstimmung des Seminars bei.
Insgesamt bot das Seminar nicht nur wertvolle Lernmöglichkeiten, sondern auch einen Raum für persönliche Begegnungen und den Austausch von Erfahrungen, was die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg machte.
Das Seminar „Selbstsicherheit im Dunkeln“ für blinde und sehbehinderte Menschen fand am Wochenende vom 31. August bis 01. September 2024 im Turnerjugendheim Annweiler statt. Organisiert wurde das Event vom Ju-Jutsuverband Rheinland-Pfalz (JJVRP) und geleitet von Juan de la Fuente Briones, auch bekannt als „Blind-Panda“. Unterstützt wurde er von Carsten Prüßner und Birgit Schlemper, die gemeinsam eine inklusive und bereichernde Lernumgebung schufen.
Insgesamt nahmen 13 sehbeeinträchtigte und blinde Teilnehmer an dem Seminar teil, begleitet von ihren sehenden Partnern. Diese Kombination ermöglichte eine interaktive und unterstützende Atmosphäre, in der alle Teilnehmer voneinander lernen und gemeinsam wachsen konnten.
Die Seminarinhalte wurden sorgfältig ausgewählt, um den Bedürfnissen der Teilnehmer gerecht zu werden und ihnen praktische Fähigkeiten zu vermitteln, die ihre Selbstsicherheit und Selbstbehauptung stärken. Die Themen umfassten:
1. **MACH DICH GROSS: Selbstbehauptung mit Körper und Stimme**
In diesem Modul lernten die Teilnehmer, wie sie durch gezielte Körperhaltung und Stimmlage nachdrückliche Botschaften senden können. Dies ist besonders wichtig, um in herausfordernden Situationen selbstbewusst aufzutreten.
2. **NICHT MIT DIR: Befreiung aus Festhaltern und Umklammerungen**
Hier wurden Techniken vermittelt, die den Teilnehmern helfen, sich aus Festhaltern und Umklammerungen zu befreien. Die Übungen förderten nicht nur die körperliche Geschicklichkeit, sondern auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
3. **HAU DRAUF: Pratzentraining**
An speziellen Schlagpolstern konnten die Teilnehmer verschiedene Schläge und Tritte üben. Dies machte nicht nur Spaß, sondern half den Teilnehmern auch, ihre körperliche Stärke zu entdecken und Selbstbewusstsein im Umgang mit ihrem eigenen Körper zu entwickeln.
4. **NOTWEHR: Die gesetzlichen Bestimmungen für den Ernstfall**
In einem Kurzvortrag erfuhren die Teilnehmer, wie die Selbstverteidigung rechtlich geregelt ist und was nach einer Notwehrhandlung zu beachten ist. Dieses Wissen ist entscheidend, um im Ernstfall richtig agieren zu können und sich rechtlich abzusichern.
Durch die Kombination von praktischen Übungen und theoretischem Wissen wurde den Teilnehmern ein umfassendes Verständnis für Selbstverteidigung und Selbstsicherheit vermittelt. Das Seminar bot nicht nur die Möglichkeit, körperliche Fähigkeiten zu erlernen, sondern auch ein Gefühl der Gemeinschaft und des gegenseitigen Supports, was für die Teilnehmer von großer Bedeutung war.
Insgesamt war das Seminar ein voller Erfolg und hat dazu beigetragen, das Selbstbewusstsein der Teilnehmer zu stärken und ihnen wertvolle Werkzeuge für den Alltag an die Hand zu geben. Die positive Resonanz der Teilnehmer zeigt, wie wichtig solche Angebote sind, um blinden und sehbehinderten Menschen ein Gefühl von Sicherheit und Selbstvertrauen zu vermitteln.